Mit viel Hoffnung sind wir in das Jahr 2021 gegangen, doch die Corvid-Pandemie hatte weiterhin unsere Lebensbereiche unter Kontrolle.
Der Besuch der Sternsinger war durch die Verschärfung des Lockdowns nicht möglich. „KINDERN HALT GEBEN – in der Ukraine und weltweit“ war die Losung 2021. Bei den Vermeldungen wurde deshalb um die Unterstützung des Kindermissionswerkes gebeten, durch Spenden per Lastschrift oder im Gemeindebüro. Den Kindern und Erwachsenen wurde für ihre Teilnahme an Proben und Planung gedankt.
Das traditionelle Hirtenwort des Erzbischofs zum Fest des Bistumspatrons St. Ansgar lautete „Wir spüren jetzt alle unsere Armut“, die Ansgarwoche fiel aus. Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wurde in Hamburg mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Hauptkirche St. Petri feierlich eröffnet – „Einander nahe im Gebet aber mit Corona-Abstand.“
Am 7. Januar wurde in der Christuskirche ein Messopfer für die verstorbene Schwester M. Gerlind gefeiert. Sie war 2004 als vorstehende Schwester des Rostocker Konventes aus Neustrelitz gekommen. Am 3. Februar war die Verabschiedung der letzten Schwestern aus dem Ansgarhaus, Sr. M. Monika und Sr. M. Regulinde/aus unserer Christusgemeinde/ 60. Ordensjubiläum, vom Orden: Schwestern vom heiligen Namen Mariens aus dem Kloster Nette, die für den Sakristeidienst in der Kapelle am Dom zuständig waren.
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, doch wenig Miteinander und viel Hass – Interreligiöse Andacht in der Nikolaikirche – nur gemeinsam beten und wirken hat Zukunft mit Gott und einem Miteinander.
Der Blasiussegen wurde nach dem Gottesdienst vom Altar aus mit Kerzen in der Hand für alle Gottesdienstteilnehmer gemeinsam gespendet.
Am 14. Februar verstarb in Rostock der evangelische Altbischof Christoph Stier im Alter von 80 Jahren. In den schwierigen siebziger Jahren wirkte er als Pastor in Lichtenhagen zusammen mit seinem Amtsbruder dem katholischen Pastor Heinrich Kuhlage, Pastor im Nordwesten Rostocks, in echt ökumenischer Gemeinschaft, die uns Christen damals sehr wichtig war.
Am 21. Februar (zu Genesis) und am 28. Februar (zu Johannis 1-20) hielt Sr. Anna Mirijam Kaschner cps, die Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, die Fastenpredigten in unserer Gemeinde. „Verschwende dein Herz nicht an Ängste“ und „Vom Umgang mit der Angst im Angesicht Gottes“.
Ein „Seniorenbrief“ lag aus, um Weitergabe wurde gebeten, da nicht mehr alle die Möglichkeit zum Besuch des Gottesdienstes hatten.
Der Kinderkatechese konnte nur digital gefolgt werden und auch an den Jugendabenden war nur noch auf diese technische Weise teilzunehmen.
Eine Zeittafel „Jahr des Herrn 2021“ wurde von Frau Jahnel zur Information erstellt. Sie enthält wichtige Ereignisse der vergangenen Jahrhunderte – so auch die Sprengung unserer Christuskirche am Schröderplatz vor 50 Jahren.
Einladungen gab es für Fastenpredigten, Kreuzwegandachten und den neuen Glaubenskurs.
Der Weltgebetstag der Frauen fiel in der üblichen Form aus, nur in St. Thomas Morus war ein ökumenischer Gottesdienst.
Am 3. März 321, vor 1700 Jahren, erklärte Kaiser Konstantin per Edikt den Sonntag zum wöchentlichen Ruhetag, Kirchen und Gewerkschaften setzen sich weiter für die Einhaltung ein.
Gottesdienste durften nun weiterhin gemeinsam gefeiert werden, Abstand war mindestens 1,5 m und OP- oder FFP2-Maske – Gemeindegesang untersagt.
Die Zeitschrift der kfd, gestartet 1909 als „Die Mutter“, ab 1931 „Frau und Mutter“ um die Emanzipation zu betonen bzw. einzubeziehen, nun seit 2021 „Junia“ – eine Frauengestalt aus der Urkirche (vergl. Röm 16.7) im Neuen Testament „Apostelin“ genannt. Das zeigt, dass sie in hoher Verantwortung die Gemeinde Christi mit aufgebaut hat, betont Bischof Bode und wünscht sich, mit dem Namenswechsel eine immer verantwortlichere Mitarbeit von vielen Frauen in den apostolischen Diensten und Ämtern der Kirche.
Der Umbau des Gemeindezentrums der Christuskirche brachte viele Umstellungen und begann am 15. März mit dem Pfarrhaus. Der Studientag des Thomas-Morus-Bildungswerkes musste abgesagt werden, Hoffnung wurde aber für den geplanten Ausflug der Senioren ins „Bibelzentrum“ Barth für den Sommer gemacht.
Die Sternsingeraktion/Spendenaktion erbrachte auf dem Gebiet der Pfarrei 22. 777.00 €!
Am 18. März bot Erzbischof Stefan Heße dem Papst seinen Rücktritt an. Elf Pflichtverletzungen als Personalchef im Kölner Erzbistum hatte das Kölner Rechtsgutachten ausgemacht. Generalvikar Thim leitete jetzt unser Erzbistum.
Osterkerzen konnte man im Kirchenvorraum erwerben, für den Besuch der Osternacht war eine Anmeldung notwendig. 2020 war keine Messfeier zu Ostern möglich, jetzt konnte man über den öffentlich-rechtlichen TV und Livestream-Angebot an der Feier zu Hause teilnehmen.
Die Kinder des St.-Martin-Kindergartens hatten in der Fastenzeit für die Senioren „Hoffnungssteine“ gestaltet, die sie im Seniorengottesdienst verteilten. Der Weltgebetstag um geistliche Berufe war auch bei uns ein
wichtiges Anliegen.
Die Zukunft ist eine Frage der Haltung, wir brauchen andere Fähigkeiten. Bildungswende ist nicht nur eine Sache der Schule sagt Gert Mengel, Schulleiter der katholischen Gesamtschule in Rostock.
1171 kamen Zisterzienser, Mönche und Laienbrüder aus Amelungsborn nach Althof um dort ein Kloster zu gründen. 1179 wurde das kleine Kloster zerstört, 1186 gelang nur wenige Kilometer entfernt, heute Doberan, eine neue Klostergründung. Die evangelische Gemeinde entschied sich eine neue Kapelle auf altem Grund in Althof, bauen zu lassen. Von 1886–1888 baute der Architekt Gotthilf Ludwig Möckel diese Kapelle, der 1908 -1909 unsere Christuskirche am Schröderplatz schuf. Nach dem 2. Weltkrieg war Althof bis 1990 Wallfahrtsort für die Katholiken (erst Jugendliche, dann Familien) des Dekanats Rostock. Es gab eine Einladung 2021 zur festlichen Maiandacht vor der Kapelle in Althof.
Vorbereitung der Erstkommunion 2021 – für 60 Kinder der Pfarrei Herz-Jesu.
Frau Lydia Kraut wünschte uns, allen Eltern und Familien, Katecheten und Gemeinden, dass durch ihre und unsere Hilfe die Erstkommunionkinder eine frohmachende Beziehung aufbauen und vertiefen können.
Eine kleine Überraschung für alle „kleinen“ Gemeindemitglieder gab es zum Osterfest als Dankeschön für ihr Durchhalten und Aushalten während der Pandemie.
Im April 2021 erhielten unsere kath. Gemeinden die Nachricht, dass unser Exerzitien- und Bildungshaus „Edith Stein“ in Parchim geschlossen wird. 1995 gebaut, war es ein wichtiger und beliebter Treffpunkt zum Singen, zur Weiterbildung, zum Gottesdienst und Oase für die Seele. Exerzitien in Parchim gab es seit 1945 im 1925 eröffneten „Nikolausstift“ – ein Kinderheim und auch Kommunikantenanstalt. Ich selbst war 1956/57 als Oberschülerin zu Exerzitien in Parchim. Aus einer Großstadt kommend, hatte mich Gottes Natur sehr beeindruckt, die mich auch als Seniorin noch sehr erfreute.
Am 20. April feierte Frau Helene Cimander ihren 95. Geburtstag im Alten- und Pflegeheim St. Franziskus. In die Christusgemeinde kam Frau Cimander 1996 als Haushälterin mit Pfarrer Horst Eberlein. Da ich, Ulrike Jahnel, das Kirchenarchiv in den neunziger Jahren für die Erarbeitung von Vorträgen für die Frauen-Gruppe der Gemeinde nutzen durfte, war oft meine Anwesenheit im Keller des Pfarrhauses. 2003 erhielt ich die ehrenamtliche Aufgabe von Pfarrer Eberlein für das nicht geordnete Archiv der Gemeinde. Unterstützung für diese wichtige Aufgabe von Frau Hinrichsen und mir gab Frau Cimander durch ein freundliches Wort oder einen Kaffee mit Kuchen.
Der 3. Ökumenische Kirchentag vom 13.–16. Mai lief nur digital. Der ARD übertrug die Feier zu Himmelfahrt sowie den Schlussgottesdienst am Sonntag mit den vorgeschriebenen großen Freiräumen zwischen den Besuchern.
In der Hamburger evang.-lutherischen St. Georgskirche zelebrierten Pastor Uwe Onnen, Bischöfin Kirsten Fehrs und Weihbischof Horst Eberlein gemeinsam den Gottesdienst an Himmelfahrt.
Die RKW musste abgesagt werden, alternative Tagesangebote waren noch in der Prüfung. Die Katholische Studierendengemeinde rief mit der Evangelischen Studierendengemeinde zu Spenden für Studierende in Not auf.
Weihbischof Horst Eberlein vertrat das Erzbistum Hamburg beim Synodalen Weg, wichtig ist – die Botschaft Christi sollte auch dort ein Ziel sein.
Die Pfarrei Herz Jesu feierte das Fronleichnamsfest diesmal im IGA-Park. Weihbischof Eberlein leitete den Gottesdienst. In der Predigt erwähnte er die Weisheit eines Kirchenvaters aus dem 7. Jahrhundert: „Ihr seid, was ihr feiert“. Am Altar stand eine Madonna, die schon in den Kapellen der katholischen Klinik, sowie im Pfarrsaal des Pfarrhauses nach der Zerstörung 1944 stand und anschließend die katholischen Flüchtlinge nach Satow begleitete und dort dann in der evangelischen Kirche bleiben durfte.
Pfarrer Wellenbrock feierte seine Priesterweihe am 18. Mai 1996 in Hamburg. 25 Jahre Priester – Wanderjahre – Kiel, Schwerin, Teterow, Hamburg und nun – Pfarrer der Pfarrei Herz Jesu, doch das Wandern bleibt, es sind die vielen Gemeinden, die zur Pfarrei Herz Jesu gehören.
„Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen (Joh 15,8-9) war das Thema des ökumenischen Gottesdienstes am Pfingstmontag auf dem Neuen Markt vor dem Rathaus, natürlich mit Abstand und Maske!
Der Seniorenbrief Mai 2021 erinnerte an das angebotene Telefonnetzwerk, Seniorenseelsorgerin Magdalena Handy und Pfarrer Ralph Sobania wünschten ein gesegnetes Pfingstfest.
Kaplan Keiss und Pfarrer Klatt feierten mit den Eingeladenen eine Maiandacht am 29. Mai in Althof vor der Kapelle mit der Gottesmutter aus Satow.
Newsletter vom Juni brachten Angebote für die Grundschüler in den Ferien – aber vor Ort, da die REKIWOS/RKW wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden können.
30 Kinder konnten das Sakrament der Versöhnung schon empfangen, alle anderen Kinder erhalten bald ihre Einladung. Das Fest der Erstkommunion kann dieses Jahr nicht im Gemeindegottesdienst gefeiert werden, Frau Kraut bittet die Gemeinde um die Begleitung der Kinder im Gebet.
„Marx will mit seinem Amtsverzicht Wendepunkt einleiten.“ Papst Franziskus nahm das Rücktrittsgesuch von Kardinal Marx nicht an, schon nach einer Woche (10. Juni) erhielt Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising den Auftrag des Papstes, sein Amt weiterzuführen.
Am 2. Februar 1936, vor 85 Jahren, wurde die Statue des hl. Bruder Konrad in der Rostocker Christuskirche geweiht. Eine Gebetsnovene der Gemeinde zum hl. Bruder Konrad um die Freilassung von Prälat Leffers aus dem Zuchthaus erfolgte mit dem Versprechen, eine Statue des Heiligen in unserer Kirche zu ermöglichen. Er erwartet uns nun vor dem Kircheneingang mit froher tröstlicher Würde.
Die Erzbistümer Hamburg und Berlin und die Caritasverbände forderten mehr Kita-Personal in M-V, Ausbildung und Beruf müssten attraktiver gestaltet werden und gerechter vergütet.
Die Kita St. Martin bedankt sich bei allen Spendern, die Entwicklungsarbeit in Indien/z. B. Lillipur möglich machten, seit 20 Jahren arbeitet Frau Gaberle vorbildlich an diesen Projekten.
Am 25. Juni wurden im Hamburger Mariendom zwei Priester in das Domkapitel des Erzbistums Hamburg aufgenommen – der Schweriner Propst Georg Bergner (43) und der Hamburger Pfarrer Franz Mecklenfeld (67) – Einführung durch Weihbischof Horst Eberlein.
Der Vatikan berichtete, dass Papst Franziskus seine Darmoperation gut überstanden habe, er betete das Angelus-Gebet aus dem Krankenhaus.
In der Nacht vom 15. auf den 16. Juli gab es in der Eifel und in Teilen Nordrhein-Westfalens eine Hochwasserkatastrophe von großem Ausmaß über 170 Menschen verloren ihr Leben, ihre Wohnstätten, Häuser und ihren Besitz.
Die menschlichen Hilfen aus ganz Deutschland waren sehr groß, doch wird es noch viele Jahre dauern, bis der Verlust ihrer Lieben akzeptiert werden kann und ihre Heimat wieder erkennbar ist.
Wie sieht eure Stadt in 20 Jahren aus – fragte OB Claus Ruhe Madsen Schüler der Don-Bosco-Schule. Diese machten sich an die Arbeit und entwickelten in vorgeplanten 50 Tagen eine Videopräsentation mit ihren Ideen: Neugestaltung Stadthafen, ein soziales Hotel – Übernachtung zu niedrigen Preisen und kostenloses Wohnen in Wohngemeinschaften, Turnhalle für alle Generationen, grüner Dachgarten auf der Schule sowie Müllvermeidung und eine grüne Stadt.
Am 12. August 1971 wurde unsere Christuskirche aus kirchenfeindlichen und ideologischen Gründen gesprengt. Wir älteren Gemeindemitglieder vermissen das Gotteshaus immer noch, in dem wir Taufe und Firmung empfingen und auch unserm Liebsten das JA-Wort gaben. Zum 50-jährigen Gedenktag erinnerte sich die Gemeinde mit vielen Veranstaltungen an den Verlust. Es gab eine Podiumsdiskussion in der Don-Bosco-Schule mit Gemeindemitgliedern. Eine Fotoausstellung im Vorraum der Kirche am Borenweg erinnerte an den Kirchbau von 1909–1971. Die Gedenkveranstaltung fand am 12. August 2021 um 18 Uhr vor dem Motel One statt am ehemaligen Standort der Christuskirche. Ehrengast war Joachim Gauck, der ehemalige Bundespräsident und Rostocker evangelischer Pfarrer. Weihbischof Horst Eberlein und Pfarrer Wellenbrock feierten mit uns diese Gedenkandacht. Schriftliche Grußworte erhielten wir vom Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterovic‘. Kurze Grußworte kamen von: Herrn Gauck, Dr. Harald Terpe/Bürgerschaft, Stadtkonservator Peter Writschan/i. A. OB Stadt, Prof. Dr. Wolfgang Scharek/Rektor Universität Rostock, Willfried Knees/Stadtpastor der evangelischen Kirche, Weihbischof Horst Eberlein/Vertreter Erzbistum Hamburg. Vertreter/
innen der Kirchgemeinde/Gemeindeteam: Frau Michaela Aehnelt, Herr Niels Hebestreit, Frau Gabriele Oelschlegel, Frau Jana Peters, Herr Christoph Weyer, Frau Cornelia Thiel. Archivarin Ulrike Jahnel, Dipl. Ing. Christoph Hammer begleiteten das Gedenken. Die Informationstafel zur alten Kirche am Schröderplatz vor dem Motel One enthüllten Adam Sonnevend sen. und Ulrike Jahnel.
Von Prälat Prof. Dr. Helmuth Moll erhielt die Gemeinde am 17.8. ein Schreiben, in dem er auch auf Kurt Mathias von Leers (1912) hinwies, der den Präses im kath. Jungmännerverein unterstützte und die Dekanatsjugendtage in Matgendorf leitete. Als Theologiestudent wurde er festgenommen und nach Dachau gebracht. Einige Unterlagen sind im Archiv erhalten.
Das Teterock-Festival der Katholischen Jugend fand zur Freude in diesem Jahr wieder statt, allerdings mit einem Testzentrum für Gäste und Helfer.
Auch das Fußballtournier der Caritas für Behinderte und Nichtbehinderte am Damerower Weg in Rostock konnte gespielt werden – wichtig, da Fußball Menschen zusammenbringt.
Seit 1. September 1991 haben die Katholiken Rostocks und Umgebung die Möglichkeit durch das Bestattungshaus Neumann Unterstützung beim Verabschieden und Bestatten ihrer Lieben und bei ihren Riten Unterstützung zu erhalten.
Am 5. September traf sich die Pfarrei Herz Jesu in Doberan zur Wallfahrtsmesse mit 600 Gläubigen, an der auch Christen anderer Konfessionen teilnahmen und Fürbitten vortrugen. Pfarrer Wellenbrock wies in seiner Predigt auf das „Zuhören“ hin, das notwendig für das gegenseitige Verständnis sei und Menschen einander näher bringen würde.
Ein Beitrag über „Barmherzigkeit“ und deren Werte von Pfarrer Dietmar Wellenbrock erschien im Gemeindebrief der Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde für September/Oktober/November.
Im September 2001, zum 10-jährigen Bestehen der „Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur“ in Rostock/Max-Samuel-Haus, wurde der erste Denkstein in Rostock verlegt. Inzwischen erinnern 70 Denksteine an Menschen aus unserer Stadt, die wegen des Antisemitismus ermordet wurden.
Am 15. September lehnte Papst Franziskus das Rücktrittsangebot unseres Erzbischofs Dr. Stefan Heße vom 18. März ab. Es war eine schwierige Zeit für das Erzbistum, doch mehr noch für Erzbischof Heße. Versäumnisse jeglicher Art hat vielen Kindern und Jugendlichen durch Jahrzehnte Seele und Körper und vertrauensvolles Miteinander zerstört und Gläubige sehr enttäuscht. Erzbischof Heßes erstes öffentliches Wirken war ein Pontifikalamt zur Gründung der Pfarrei St. Ansgar auf dem Platz vor dem Marien-Dom.
Die Universität Rostock zählt zu den ältesten Unis Deutschlands. Am1. Oktober übernahm hier Dr. Tobias Müller das Fach „Katholische Theologie“ mit dem Schwerpunkt Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie – es ist die erste Besetzung eines katholischen Lehrstuhls seit der Reformation.
Am 10. Oktober verstarb Paul Kaiser, am 21. September 1974 in Schwerin zum Diakon geweiht, hat er mit seiner Frau Christa, Katechetin, Menschen im Jugendseelsorgeamt Teterow, in Krakow/See und Marlow gedient.
Die Weiterführung des Synodalen Weges ist schwer, durch verfrühtes Abreisen einiger Synodalen konnte das Tagungsprogramm nicht abgearbeitet werden.
Im Vordergrund stand die Gewaltenteilung. Bischof Overbeck äußerte sich in der Presse: „Für Menschen mit der tiefen Überzeugung von der Gleichheit aller Menschen ist die bisherige Ämterpraxis und der Zugang zu ihnen in der Kirche faktisch nicht mehr nachvollziehbar.“
Ein Tages-Workshop mit Neuem Geistlichen Lied und christlicher Popularmusik wurde am 16. Oktober in der weiterführenden Don-Bosco-Schule angeboten.
Die Schüler haben sich auch 2021 wieder an vielen Projekten beteiligt: Freudenstifter der Hanseatischen Bürgerstiftung und das Amt für Stadtgrün riefen zur Kistenkunst auf, nach einem Projektkurs der Lehrerin Frau Kamradt-Schröder schrieben die Kinder einen Insektenkrimi, den sie dann gestalteten. Auch ein Schulgarten wurde angelegt und ist weiter im Werden. Es fanden für die 11. Klassen 4-stündige Workshops mit Themen wie: „Essbare Südstadt“, „Globale Probleme“, „Ganzheitliche Kreislaufwirtschaft, „Grenzen des Wachstums“ statt, deren Ergebnisse in einer abschließenden Runde vorgestellt wurden. Alexander Giesecke und Nikolai Schork sind Gründer der digetalen Lernplattform „Simplclub“. Mit den Schülern der Don-Bosco-Schule starten sie nun ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt.
Laut Kirchenzeitung gibt im Februar nächsten Jahres der Generalvikar Ansgar Thiem (64) sein Amt ab, mit Pater Sascha-Philipp Geißler (45) erhält die Erzdiözese Hamburg einen neuen Generalvikar.
Vom 30. Oktober bis 6. November wurde die Pfarrei zu den Gräbersegnungen in den einzelnen Gemeinden eingeladen. Am Volkstrauertag, Gedenktag an die Opfer von Gewalt und Krieg an Kinder, Frauen und Männer aller Völker, fand die Gedenkstunde auf dem Soldatenfeld statt. Nach der Begrüßung durch Dr. Heinrich Prophet, Kreisvorsitzender Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge, einem Grußwort von Regine Lück, Präsidentin der Bürgerschaft der HRO, einem Psalmvorgetragen von Ulrike Jahnel, Christusgemeinde hielt Ulrich Karsten, Pastor i. R. der Katholischen Pfarrei Herz Jesu die Gedenkrede zum Volkstrauertag.
Zur IGA 2003 in Rostock errichteten 635 Helfer aus 13 Nationen den Weidendom. 14 Jahre haben Ehrenamtliche den Weidendom mit Altar und Kapellchen und dem großen grünem Umfeld und natürlich den vielen Weiden mit viel Kraft gepflegt. Es war ein Zuhause für viele Menschen bei den Gottesdiensten, Andachten, Taufen in Gottes freier Natur. Jeden Sonnabend und Sonntag waren Frauen und Männer außerdem angefragt, eine Art Hilfsordnungsdienst zu erbringen. Den Ehrenamtlichen fehlte letztendlich die Kraft für diese Aufgabe, verantwortlicher Nachwuchs war nicht zu finden. Der Weidendom wurde entwidmet.
Ab Spätherbst 2020 wurde das Archiv unserer Christusgemeinde nach St. Josef Reutershagen ausgelagert, um die Umbauten des Gemeindezentrums auch im Pfarrhaus möglich zu machen. Herr Oelschlegel organisierte diesen Riesenaufwand mit Mitgliedern der Kolpingsfamilie. Pfarrer Wellenbrock bat Herrn Bodo Keipke, Ulrike Jahnel und andere Sachverständige, sich mit der Neuaufstellung des Archivs zu beschäftigen.
Auch in Mecklenburg ist Missbrauch durch Priester in katholischen Gemeinden festgestellt worden. Es ist ein schweres Versäumnis der Verantwortlichen diesen kriminellen Taten kaum entgegengetreten zu sein. Die psychischen und physischen Belastungen der Opfer sind von diesen lebenslang zu ertragen.
Die Newsletter waren auch im Advent eine gute Informationsquelle für die Gemeindemitglieder. Ein wichtiger Bericht waren die Corona-Regelungen für die Advents-und Weihnachtsgottesdienste. Dauerhaftes Tragen der vorgeschriebenen Masken, Lüftung der Räume, Abstand zum Nachbarn auch eine Mundkommunion war nicht möglich und das Singen im Gottesdienst verboten. Die Aktion der Sternsinger – wie noch 2019 möglich, musste auch für 2022 abgesagt werden. Meldungen für den Besuch der Sternsinger vor einer Haustür (mit Betreuer) notwendig, Vergabe mit Segenswunsch für 2022 und Bitte um Spenden für notleidende Kinder – Informationen durch Frau Kraut.
Ein Seniorenrundbrief zur Weihnachtszeit brachte Trost und Hoffnung.
Für die Teilnahme an den Gottesdiensten zu Weihnachten musste man sich eintragen lassen, doch dank der Entscheidung der Gemeinde ist ein Mitfeiern per Livestream von zu Hause möglich. In der Don-Bosco-Schule waren zwei Andachten zum hl. Abend angeboten, die eine gute Vorbereitung für das Weihnachtsfest beinhalteten.
Pfarrer Wellenbrock wünschte allen Gemeindemitgliedern der Pfarrei mit dem „Stern der Hoffnung“ – Lukas 2, 9-11 ein frohes gesegnetes Weihnachtsfest.
Ihre ANSPRECHPARTNER im Pastoralen Raum waren:
Pfarrer Dietmar Wellenbrock; Kaplan Roland Keiss; Pastor Ulrich Karsten; Pastor Stephan Beyrau; Pastor Ralph Sobania; Pastor Michael Sobania; Pastor Norbert Tober; Pater der Spiritaner-Kommunität Franz Moldan CSSp; Gemeindereferentin Lydia Kraut; Pastoralreferentin Christina Innemann; Seniorenseelsorgerin Magdalena Handy; Gemeindereferentin Karin Olschewski;
Pastoraler Mitarbeiter Jan-Niklas Cappallo; Gefängnisseelsorgerin Ursula Soumagne; Regionalkantor Werner Koch
Die Ordensschwestern: Sr. M. – Seelsorge; Sr. M. Ingetraud – Ministrantenbetreuung; Sr. M. Bernadet – Versorgung der Schwestern und Hilfe in vielen Notlagen.
Kirchliche Statistik der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland 2021
(wegen der Corona-Pandemie Zahlen zu anderen Jahren nicht vergleichbar)
31. 12. 2021 – Katholiken mit Hauptsitz in der Pfarrei: 11 411
Gottesdienstteilnehmer am 2. Sonntag Fastenzeit: 681; in 18 (Diensten)
2. Sonntag im November 709 in 19 (Diensten)
Gesamttaufen 2021 – 46
Erstkommunionen 63 + 3 Erwachsene
Firmungen 32 Jugendliche + 3 Erwachsene
Trauungen 10 + (8 in anderen Pfarreien)
Bestattungen 63
Austritte 296
Ulrike Jahnel