Die Orgel in St. Josef

Die Gemeinde St. Josef in der ersten Rostocker „Neubausiedlung“ Reutershagen wurde 1954 gegründet. Nach längeren Bemühungen um eine Genehmigung konnte die Gemeinde landwirtschaftliche Gebäude eines von den DDR-Behörden überlassenen alten Bauernhofes zu Kirche, Pfarrhaus und Gemeindezentrum umbauen, wobei auch 20000 Stunden freiwilligen Arbeitseinsatzes von den Gemeindemitgliedern geleistet wurden. Die Kirche (ehemalige Scheune) wurde 1963 geweiht. 1972 erhielt St. Josef den Status einer Pfarrgemeinde. Bis 1986 leiteten Jesuiten die Gemeinde, ab 1994 Patres der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist - Spiritaner (CSSp). Das jetzige Pfarr- und Gemeindehaus wurde 1996 eingeweiht. Ab Januar 2003 wurde der Pfarrer der Christusgemeinde mit der Führung der Pfarrei St. Josef betraut, 2005 wurde die Pfarrei der Christusgemeinde angegliedert. Die Orgel wird vor allem für den Gottesdienst, gelegentlich aber auch für Konzerte genutzt.

1963
Nach der Einweihung der Kirche wurde der Gottesdienst zunächst von einem alten Unterdruckharmonium begleitet, das vorher mehrere Jahre auf einem Dachboden gestanden hatte und entsprechend anfällig und pflegebedürftig war.

1963
Zunächst war eine einmanualige Orgel vorgesehen. Auf Intervention des Organisten Karl Müller und auf Empfehlung des damaligen Kantors von St Marien, KMD Dr. Hans-Joachim Wagner, wurde eine zweimanualige Orgel bestellt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der geringen Höhe der Empore (2,4 m) wurde das Pedalwerk hinter den Spieltisch positioniert und die längeren Pedalpfeifen als Sonderanfertigung liegend geplant. Ein Angebot der Fa. Schuke (Potsdam), nach dem die Orgel in der Kirche vorne positioniert werden sollte, so dass 5 Bankreihen hätten entfernt werden müssen, wurde verworfen.

1970
Weihe der Orgel, die von der Firma Orgelbau Dresden Gebrüder Jehmlich (Dresden) als Opus 896 gebaut wurde. Die Orgel wird regelmäßig gewartet, die Pfeifen wurden bisher einmal gereinigt.

DISPOSITION:

I. Manual, Hauptwerk, C-g''':
Rohrflöte 8'
Prinzipal 4'
Waldflöte 2'
Mixtur 4fach

II. Manual, Hinterwerk, C-g''':
Gedackt 8'
Quintatön 4'
Prinzipal 2'
Quinte 1 1/3'

Pedal, C-f':
Subbass 16'
Baßflöte 4'

Koppeln: I/P, II/P, I/II
Mechanische Schleiflade, mechanische Registertraktur

(Text: Christoph Perleth)



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